Liebe Lehrer*innen,
zunächst einmal vielen Dank dafür, dass Sie sich für Lesen durch Schreiben und den Leselehrgang Lara und ihre Freunde interessieren.
Setzen Sie sich ganz neu mit den Methoden Dr. Jürgen Reichens auseinander?
Haben Sie Interesse nach dieser Methode zu unterrichten oder tun Sie das schon länger, sind gar ein LdS-Profi?
Hier finden Sie umfassende Hintergrundinformationen zur Methode Lesen durch Schreiben, einen Überblick über den aktuellen Stand der Diskussion darüber, Einblicke in die Weiterentwicklung des Leselehrgangs Lara und ihre Freunde und vieles Wissenswerte mehr. Wir bemühen uns, diese Seite stets aktuell zu halten, es lohnt sich also immer mal wieder vorbeizuschauen.
Sind Ihnen Jürgen Reichen und die Grundlagen seiner Methoden schon (grob) bekannt? Wenn nicht: hier ist eine PDF-Datei zu seinem Werdegang. Einen von Jürgen Reichen verfassten Text aus dem Jahr 2008 zum Thema Lesen durch Schreiben finden Sie, ebenfalls als PDF-Datei, hier.
Für eine umfassendere inhaltliche Auseinandersetzung mit der Methode Lesen durch Schreiben empfehlen wir Ihnen Jürgen Reichens Buch Hannah hat Kino im Kopf, das Sie hier direkt in unserem Online-Shop bestellen können. Oder schauen Sie auf der Webseite unserer Autoren Ivonne Wiemer und Michael Hüttenberger vorbei.
Die Methode Lesen durch Schreiben funktioniert am besten in Verbindung mit dem von Jürgen Reichen entwickelten Werkstattunterricht. Nähere Informationen dazu finden Sie hier oder unter dem (Menüpunkt Werkstattunterricht). Für eine umfassende Einführung in diese Unterrichtsmethode empfehlen wir ihnen das Standardwerk Sachunterricht und Sachbegegnung, ebenfalls hier in unserem Online-Shop erhältlich.
Auf der Informationsseite für Eltern finden Sie einen kurzen Abriss der immer wieder geäußerten Kritik zur vermeintlich schlechten Rechtschreibleistung in Folge von LdS.
Man kann, und dies ist in der Vergangenheit immer wieder passiert, trotz Lesen durch Schreiben eine Menge falsch machen, u.a. dann
- wenn man die Methode nicht wirklich verstanden hat.
- wenn man das didaktische Prinzip der minimalen Hilfe missversteht als Verzicht auf jedwede Rückmeldung zu den Schreibprodukten der Kinder – vielmehr sind Sie als Lehrer*in bei dieser Methode in besonderem Maße gefordert, denn Sie müssen den richtigen Zeitpunkt der jeweiligen Intervention kennen.
- wenn man nach dieser Methode unterrichten muss, obwohl man nicht hinter ihr steht. „Es ist bedauerlich, wenn Lehrer*innen, die nach Lesen durch Schreiben unterrichten wollen, daran von ihren Schulleitungen oder den Behörden gehindert werden. Noch viel bedauernswerter sind aber Lehrer*innen, die Vorbehalte gegen Lesen durch Schreiben haben aber dessen ungeachtet trotzdem mit dem Lehrgang arbeiten sollen!” (Jürgen Reichen)
- wenn man meint, man macht mal ein bisschen Lesen durch Schreiben. Katrin Quosdorf, eine erfahrene Lehrerin, die Lesen durch Schreiben so gut kennt, wie kaum eine andere, hat in Ihrem lesenswerten Essay 2018 geschrieben: „Jeder, der so wie ich und viele meiner älteren Kolleginnen beides seriös genutzt hat–früher die analytisch-synthetische Leselehrmethode der Fibel, später Lesen durch Schreiben – weiß, dass diese beiden Methoden nicht vermischbar und gleichzeitig verwendbar sind.”
Wenn Sie noch unsicher sind, ob Lesen durch Schreiben für Sie die richtige Methode ist, finden Sie nachfolgend zwei Links zu Leitbildern zweier Reichen-Schulen der ersten Stunde. Wenn diese Leitbilder – im Grundsatz – mit Ihren Vorstellungen übereinstimmen – und nur dann – sollten Sie sich an Lesen durch Schreiben wagen, und dann werden Sie, da sind wir sicher, nie wieder anders unterrichten wollen!
Eckpfeiler der Arbeit der Schule Rellinger Straße in Hamburg